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Nach längerer Pause: Servalgehege im Zoo Krefeld wieder bewohnt

Foto: Vera Gorissen

Nia und Kibo wurden aus einer Privathaltung beschlagnahmt und haben nun ein dauerhaftes Zuhause in Krefeld gefunden.

Der Zoo Krefeld freut sich, nach längerer Pause die Rückkehr von zwei besonderen Tieren bekanntzugeben: Die beiden Servale Nia und Kibo haben ihr neues Zuhause im Krefelder Zoo gefunden. Die Tiere, die auf etwa vier bis fünf Jahre geschätzt werden, wurden nach einer behördlichen Beschlagnahmung vorübergehend in der Auffangstation für Reptilien, München e.V. untergebracht und leben nun hoffentlich dauerhaft im Zoo Krefeld.

Die Servale haben einige Jahre in Privathaltung verbracht und sind daher an den Menschen gewöhnt. Es ist jedoch wichtig, nicht zu vergessen, dass es sich um Wildtiere handelt. Besonders Nia, die Katze, zeigt sich neugierig und verspielt, während Kibo, der Kater, eher zurückhaltend und sanfter ist als gewöhnlich für Servale. Beide Tiere befinden sich derzeit noch in der Eingewöhnungsphase und müssen sich erst mit ihrer neuen Umgebung vertraut machen. Erste Beobachtungen zeigen, dass Nia die neue Anlage bereits mehrfach erkundet hat, während Kibo weiterhin vorsichtig bleibt.

Für die Zukunft steht fest, dass es keinen Nachwuchs geben wird, da Kibo in seiner vorherigen Haltung kastriert wurde.

Jennifer Vogl von der Auffangstation für Reptilien, München e.V., äußerte sich zu der erfolgreichen Vermittlung: „Wir freuen uns, die erfolgreiche Vermittlung zweier Servale in den Zoo Krefeld bekanntzugeben. Besonders erfreulich ist dies, da die Tiere aus einer behördlichen Beschlagnahmung stammen und eine schwierige Vergangenheit hinter sich haben. Umso schöner ist es, die Servale nun in einer modernen, artgerechten Anlage zu sehen, die ihnen ein sicheres und dauerhaftes Zuhause bietet. Diese Vermittlung verdeutlicht die wichtige Rolle der Auffangstation als Übergangsunterkunft für Tiere in Not. Langfristige Lösungen wie Zoos, private Halter mit Fachkenntnis oder spezialisierte Einrichtungen sind für anspruchsvoll zu haltende Arten von zentraler Bedeutung, da Auffangstationen und Tierheime nur als temporäre Zuflucht gedacht sind.“

Neben den Servalen wird weiterhin nach geeigneten Plätzen für viele andere Tiere, die besondere Ansprüche an Haltung und Pflege stellen, gesucht. Die Unterstützung durch Experten und engagierte Einrichtungen wie der Zoo Krefeld bleibt dabei unverzichtbar.

Neue Aussichtsplattform für Besucher

Die Arbeiten an der Servalanlage wurden pünktlich zur Ankunft der Tiere abgeschlossen. Dabei wurde unter anderem die Aussichtsplattform erneuert, die Bepflanzung überarbeitet und die gesamte Anlage für die Servale optimiert. Dank einer großzügigen Spende der Zoofreunde in Höhe von 20.000 Euro konnte die Sanierung realisiert werden. Neben der Plattform wurde auch der Zaun der Anlage erneuert und erhöht. Die Zoo-Sprecherin Petra Schwinn betont: „Es war eines der letzten großen Projekte des bisherigen Zoofreunde-Vorsitzenden Friedrich Berlemann, und wir sind einmal mehr extrem dankbar für seinen Einsatz und den der Zoofreunde insgesamt.“

Der Zoo Krefeld ist stolz darauf, den Besuchern nun eine moderne und artgerechte Anlage für die beiden Servale bieten zu können und freut sich darauf, in den kommenden Monaten mehr über die faszinierenden Tiere und ihre Geschichte zu erzählen.