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Vision des ArtenschutzZentrums AffenPark wird greifbar

Mit dem Neubau setzt der Zoo Krefeld neue Maßstäbe in der Haltung von Menschenaffen in menschlicher Obhut

„Mit dem Richtfest für das 3-Arten-Warmhaus wird für uns alle erstmals die Vision des ´ArtenschutzZentrums AffenPark` greifbar. Die räumliche Struktur der Innenanlagen macht unsere planerischen Schwerpunkte `Tierwohl´ und `Verhaltensforschung´ sichtbar“ hebt Zoodirektorin Dr. Stefanie Markowski die Bedeutung dieses Meilensteines für den Zoo hervor.

Konkret bedeutet dies, dass bei den Planungen Erfahrungen der Tierpfleger aus der Arbeit im GorillaGarten und Erkenntnisse über das Verhalten der Tiere in der Natur eingeflossen sind. Beispielsweise haben Schimpansen sehr flexible Gruppenstrukturen. Dementsprechend gibt es im Gebäude auch verschiedenste Räume, die von den Primaten aufgesucht werden können. Forschende erhalten eigene Räumlichkeiten und können in Krefeld die Tiere unter optimalen und wiederholbaren Bedingungen beobachten. Bei der Gestaltung wurden die Anforderungen des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig umgesetzt, mit dem der Zoo im Rahmen des GrApeNet (Great Ape Research Network) zusammenarbeitet.

Beschäftigung und medizinisches Training werden in den neuen Räumlichkeiten eine noch wichtigere Rolle spielen als bisher. Besucher können zukünftig den Tierpflegern beim Training mit den Tieren zuschauen. Dazu gibt es kleinere Bereiche mit Sichtfenstern zum Besucherraum. Der großzügig gestaltete Pflegerbereich ermöglicht die Durchführung von Weiterbildungen im medizinischen Training von Menschenaffen für Tierpfleger und Tierpflegerinnen aus aller Welt.

In den Innenanlagen leben die Tiere größtenteils auf Naturboden. Die meisten Anlagen haben eine Höhe von acht Metern, ansonsten sind es bis zu vier Meter. Für die Außenanlage der Schimpansen wurde auch auf das Konzept des „Schimpansen-Waldes“ zurückgegriffen, der vor dem verheerenden Brand in der Silvesternacht 2019/2020 geplant worden war. Die Schimpansen Bally und Limbo werden in der neuen Anlage erstmals wieder live für die Besucher zu sehen sein. Derzeit informiert der Zoo nur über Fotos und Videos auf Facebook über die Tiere. 

„Terminlich und kostenmäßig sind wir weiterhin im Plan. Wenn es weiter so glatt läuft, können die Tiere im kommenden Winter einziehen“ freut sich Frank Rusch, der kaufmännische Leiter des Zoos. Für den Bauabschnitt 1 sind Kosten von zirka 11,5 Millionen Euro eingeplant. Die Finanzierung steht auf vier Säulen: Spenden nach dem Brand, Stiftungsgelder und Spenden für den vormals geplanten „Schimpansen-Wald“, Zahlungen aus der Feuerversicherung sowie Beteiligung der Stadt als Mehrheitsgesellschafter.