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Die Tamanduas haben Nachwuchs

Foto: Vera Gorissen

Wir sind sehr traurig: Das Tamanduababy lebt nicht mehr.

UPDATE vom 22. März 2023

Das Baby war der erste Nachwuchs für Zora und Tomsk. Eine Woche sah alles sehr gut aus. Letzten Samstagmorgen lebte das Baby morgens nicht mehr. Die Obduktion hat als Erstbefund Lebenschwäche des Jungtieres und ein stumpfes Trauma ergeben. Was genau passiert ist, kann man bei den nachtaktiven Tieren nur schwer nachvollziehen. Auch unsere Wildtierkameras, die nachts das Geschehen in der Anlage aufnahmen, geben leider ebenfalls keinen Aufschluss. Sehr wahrscheinlich ist jedoch, dass das Jungtier zu schwach war und abgestürzt ist.

Anscheinend hatte das Jungtier nach der Geburt zu wenig oder noch gar keine Milch aufgenommen, obwohl Zora ausreichend laktiert.

Jetzt werden wir den beiden Elterntieren ein wenig Ruhe gönnen und hoffen, dass es beim zweiten Jungtier klappt.

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Das Geschlecht des Babys ist noch nicht bekannt

Geduld zahlt sich aus. Und die brauchten wir wirklich. Fast 23 Jahre ist die letzte erfolgreiche Nachzucht bei den Tamanduas/ Kleinen Ameisenbären her. So lange hat es gedauert, bis wir wieder ein harmonisches Paar hatten. Jetzt haben Zora und Tomsk für Nachwuchs gesorgt. Die beiden leben seit Juni 2022 als Paar zusammen bei uns. Es hat dann wohl recht schnell gefunkt, denn Tamanduas haben eine Tragzeit von rund 5 Monaten. Tagsüber liegt Zora meist schlafend in ihrer Höhle, das Jungtier dicht an sich geschmiegt. Die aufgestellten Wildkameras zeigen uns, dass sie dafür nachts viel mit dem Baby unterwegs ist. Dann klammert es sich seitlich oder auf dem Rücken seiner Mutter fest. Vater Tomsk beteiligt sich nicht an der Aufzucht, aber er hat seinen ersten Nachwuchs schon neugierig betrachtet, solange bis Zora ihn wieder verscheucht. Wir wollen die Störungen für das Baby so gering wie möglich halten, daher wissen wir auch noch nicht das Geschlecht des Babys.

Tamanduas leben in den Regenwäldern von Südamerika. Hauptsächlich ernähren sie sich von Termiten und Ameisen, aber auch der Honig und die Larven von Bienen stehen auf ihrem Speisezettel. Für das gefahrlose Öffnen der Nester ihrer Beutetiere, haben sie an den Vorderfüßen kräftige Krallen. Diese helfen ihnen auch beim Klettern in den Bäumen, denn anders als der Große Ameisenbär verbringen sie 2/3 ihres Lebens in den Bäumen. Kleine Ameisenbären sind nachtaktiv und leben einzelgängerisch.

In Krefeld koordinieren wird das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für den Tamandua und kooperieren eng mit dem Zoo Dortmund. Aber auch für die Ameisenbären in der Natur setzen wir uns zusammen mit den Zoos Halle und Dortmund ein. So spenden wir regelmäßig an das @institutotamandua in Brasilien, das sich für den Schutz. die Erforschung und Wiederauswilderung von Ameisenbären und Faultieren einsetzt. www.tamandua.org