Um unsere Website optimal zu gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies.
Weitere Informationen zur Verwendung von Cookies sowie zu Ihrem Widerspruchsrecht erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Partnertausch sorgt für frischen Wind bei den Baumkängurus

Zoo Krefeld koordiniert das globale Zuchtprogramm für Goodfellow Baumkängurus und organisierte den wichtigen Ringtausch zwischen den Zoos Krefeld, Rostock und Frankfurt

Gute Aussichten für eine erfolgreiche Nachzucht, findet Dr. Wolfgang Dreßen, Zoodirektor in Krefeld und Koordinator für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der Goodfellow Baumkängurus: „Lange Zeit hatten wir in Krefeld regelmäßig Zuchterfolg, aber unser aktuelles Paar Kopi und Kolembi harmonierte einfach nicht. Im Zoo Frankfurt lebten Mutter und Tochter und in Rostock zwei nicht verwandte Männchen. Also entschieden wir uns, Kopi nach Rostock umzusiedeln, Wimbe aus Frankfurt nach Krefeld zu holen und einen Mann aus Rostock nach Frankfurt zum dortigen Weibchen zu gesellen.“

Als Zuchtbuchkoordinator stellt Dreßen geeignete Paare zusammen Da in Europa nur in zehn Zoos Goodfellow Baumkängurus gehalten werden, arbeitet er auch mit den australischen Zoos und einem japanischen Zoo zusammen. Das ehemalige Krefelder Weibchen, das nun in Rostock lebt, ist gebürtige Australierin. Sie wurde 2017 im Zoo Melbourne geboren und zog 2018 in Krefeld ein.

Krefeld ist schon lange Zuchtzentrum für die Beuteltiere, deren Heimat die Regenwälder Neuguineas sind. Alle Baumkänguru-Arten sind bedroht. Ursache sind Lebensraumverlust durch Abholzung und Bejagung durch die einheimische Bevölkerung, für die das Säugetier eine wichtige Eiweißquelle auf dem Speisezettel ist. Seit vielen Jahren unterstützt der Zoo finanziell die Tenkile Conservation Alliance (TCA), die sich auf Neuguinea für den Schutz mehrere Baumkänguru-Arten einsetzt.
„Schützen wir eine Tierart, so schützen wir gleichzeitig den gesamten Lebensraum. Denn die Baumkängurus können nur in einem intakten Regenwald überleben, in denen es viele verschiedene Tiere und Pflanzen gibt. Daher nennt man solche Tierarten auch „Flagschiffarten“ für ihren Lebensraum“, erklärt Xenia Schirrmeister, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zoos.

In Krefeld leben nun Kolembi und Wimbe zusammen. Wann die beiden sich erstmals begegnen werden, ist abhängig davon, wie gut sich Winbe eingewöhnt. Da sie 2012 in Krefeld geboren wurde und nun nach einigen Jahren in Frankfurt wieder zurückgekehrt ist, kann es mit der Eingewöhnung durchaus gut klappen. Wenn die beiden sich verstehen, kann es bis zum Jahresende schon ein Beuteljungtier geben.

YouTube Video