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Schimpansen Bally und Limbo genießen die Spätsommersonne in ihrer neuen Außenanlage

Schon nach wenigen Minuten nutzen beide Tiere den neuen Außenbereich - derweil laufen die Arbeiten am Affenpark mit der Erweiterung des GorillaGartens und der Planung des 1. Bauabschnittes

Die Außenanlage für die beiden Schimpansen Bally und Limbo im Zoo Krefeld ist fertiggestellt. Mit großer Spannung verfolgten die Zoomitarbeiter gemeinsam mit dem Amtstierarzt das erstmalige Öffnen des Trennschiebers zwischen Innen- und Außenbereich. Erwartungsgemäß traute sich die 49-jährige Bally als Erste in das neue Gelände. Schon nach knapp 15 Minuten kletterte sie auf die Podeste und Stämme. Limbo folgte mit ca. 7 Minuten Abstand. Der 29-jährige Schimpansenmann brauchte die Unterstützung seiner vertrauten Pfleger, die ihm gut zuredeten, und die von Bally, die ihn gestenreich motivierte, die neue Außenanlage zu betreten. Diese Situation zeigt, wie wichtig Bally für den deutlich jüngeren Mann ist, der sich stark an dem erfahrenen Weibchen orientiert. Es bekräftigt auch nochmal sowohl die Ansicht der vorliegenden Gutachten von Patrick van Veen und des Krefelder Veterinäramtes, als auch die Einschätzung der verantwortlichen Pfleger und Veterinäre im Zoo Krefeld, dass eine Trennung der beiden Tiere keine Option ist.

 

Schnell war auch zu erkennen, wie gut die körperliche Fitness beider Schimpansen ist. Bally erkundete neugierig die neue Außenanlage und kletterte bis in die Metallstütze des Dachnetzes, um einen besseren Ausblick zu bekommen. In aller Ruhe fraß sie auf einem etwa fünf Meter hohen Stamm ihren Maiskolben. Die Art, wie Bally und Limbo das gänzlich neue Terrain für sich erobert haben, zeigt, dass beide keinerlei Einschränkungen in körperlicher oder geistiger Fitness haben. Hier machen sich die positiven Effekte der intensiven Tierbeschäftigung  und des Medical Trainings der Tierpfleger und Tierärztinnen bemerkbar.

Die Außenanlage bietet den Tieren viele Kletter-, Lauf- und Ruhemöglichkeiten in unterschiedlichen Höhen. Die Anlage ist zwischen fünf und sieben Metern hoch und hat ein Raumvolumen von über 800 Kubikmetern. Handwerker, Gärtner und Tierpfleger des Zoos hatten mit großem Einsatz in den letzten Wochen die Gestaltung ausgeführt. Die Außenanlage ist für den Besucher aufgrund seiner Randlage im GorillaGarten nicht einsehbar. Neu angeschaffte und installierte Technik ermöglicht in Kürze jedoch eine Präsentation der Geschehnisse im Gehege via livestream auf der Webseite des Zoos. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 400.000 Euro. Langfristig gesehen wird die Anlage nach dem Umzug der Schimpansen in ihr neues Haus der Gorilla-Familie zugänglich gemacht.

Auf die Fertigstellung des Außengeheges der beiden Schimpansen folgt nun die Erweiterung des GorillaGartens auf der Fläche des ehemaligen Affenhauses. Den Gorillas um Silberrücken Kidogo wird damit ein größerer, reich strukturierter Außenbereich zur Verfügung gestellt. Der Baustart für das Vorhaben ist auf Anfang Oktober terminiert. Ebenso wird im Oktober auch der Bauantrag für den Bauabschnitt 1 des Affenparks mit einem neuen Warmhaus für Gorillas und Schimpansen und mit zwei Außenanlagen bei der Baubehörde eingereicht, so dass nach Genehmigung die europaweite Ausschreibung für die ausführenden Gewerke erfolgen kann.