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Spatenstich für "Schimpansenhaus"

Mit einem ersten Spatenstich für das Schimpansenhaus beginnt der Bau des neuen „Artenschutzzentrums Affenpark“ im Zoo Krefeld.

Mit einem ersten Spatenstich für das Schimpansenhaus beginnt der Bau des neuen „Artenschutzzentrums Affenpark“  im Zoo Krefeld In Bauphase 1 wird ein Warmhaus für Schimpansen, junge Gorillamänner und eine weitere Affenart errichtet – Am Sonntag feiert der Zoo am Weltgorillatag die Erweiterung des GorillaGartens mit vielen Aktionen

Endlich ist es soweit: Der erste Spatenstich für Bauabschnitt 1 des „Artenschutzzentrums Affenpark“  markiert den Beginn eines neuen Kapitels in der Menschenaffenhaltung im Zoo Krefeld. In den kommenden 18 Monaten wird ein Warmhaus mit Außenanlagen für Schimpansen, junge Gorillamänner und eine bedrohte Mangaben-Art - eine kleinere afrikanische Affenart - entstehen. Erfreulicherweise konnte die bereits fertige Planung des „SchimpansenWaldes“, der ursprünglich an das alte Affenhaus anschließen und im Jahr 2020 eröffnet werden sollte, in weiten Teilen übernommen werden.

Oberbürgermeister Frank Meyer: „Im Krefelder Zoo geht der Blick jetzt nach vorn. Die schreckliche Brandkatastrophe im Affenhaus wird uns immer begleiten, doch der gemeinsame Weg eines Neubeginns steht heute im Mittelpunkt. Mit dem Artenschutzzentrum Affenpark werden wir in Krefeld eine fantastische Attraktion bekommen, die eine große Krefelder Tradition fortsetzt und zugleich höchste moderne Standards artgerechter Tierhaltung erfüllen wird.“

Zoodirektor Dr. Wolfgang Dreßen ist froh, vor Eintritt in seinen Ruhestand zum Jahreswechsel dieses Herzensprojekt des Zoos auf den Weg gebracht zu haben: „Jeder Schritt in Richtung Fertigstellung des Affenparks lässt die schmerzlichen Erinnerungen an das Schicksal der Bewohner des Affenhauses ein wenig in den Hintergrund treten. Zudem habe ich mit Dr. Stefanie Markowski eine Nachfolgerin, der die Zukunft der hochbedrohten Menschenaffen auf diesem Planeten ebenso am Herzen liegt wie mir.“

Friedrich R. Berlemann als erster Vorsitzender der Zoofreunde Krefeld sieht ebenfalls positiv in die Zukunft: „Jetzt sehen unsere zahlreichen Spender und Unterstützer, wie aus ihrem Geld Schritt für Schritt ein neues Zuhause für die Menschenaffen entsteht. Darauf haben sie seit dem Brand hingefiebert.“

Bei der Planung hat der Zoo auf die bewährte Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Berger aus Grevenbroich gesetzt. Von den verantwortlichen Tierpflegern wurden zahlreiche Impulse für die Umsetzung des medizinischen Trainings und der Tierbeschäftigung eingebracht. So wird es zukünftig auch Besuchern möglich sein, das intensive Training mit Gorillas und Schimpansen live zu beobachten.

Der Bauabschnitt 1 des „Artenschutzzentrums Affenpark“ besteht aus einem zweigeschossigen stufenförmig aufgebautem Gebäude, welches im Erdgeschoss die Tieranlagen sowie den Besucherbereich und im Obergeschoss den Tierpflegebereich umfasst. Die an das Gebäude angrenzenden mit Edelstahlnetzen übernetzten Außenanlagen beherbergen im nördlichen Teil die neu aufzubauende Gruppe westafrikanischer Schimpansen, im südlichen Teil eine Junggesellengruppe unserer westlichen Flachlandgorillas. Dazu kommt im Eingangsbereich des Hauses noch ein Gehege für Mangaben, welches über Gittertunnel mit dem Gehege der Gorillas verbunden ist. Das Gebäude lehnt sich gestalterisch an den schon bestehenden GorillaGarten an und wird auf der Fläche des ehemaligen Affen-Tropenhauses errichtet.

Besucher gelangen über den ebenerdigen Eingang in eine mit Sitzgelegenheiten ausgestattete Vorhalle des Affenhauses. Hier ist es möglich sich im Winter aufzuwärmen und in Ruhe das Verhalten der Tiere zu beobachten. Es bieten sich Einblicke durch große Panzerglasscheiben in die Außen- sowie die Innengehege der Schimpansen, Gorillas und Mangaben. Über den Gebäudeausgang führt der Rundgang weiter an den Außengehegen der Gorillas vorbei in Richtung GorillaGarten.

Das „Artenschutzzentrum Affenpark“  soll bis zum Jahr 2030 in drei zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten realisiert werden. Das ermöglicht zum einen die Findung weiterer Investitionsmittel durch die Zoo Krefeld gGmbH und den Zoofreunde Krefeld e. V., insbesondere für die Bauabschnitte „2“ und „3“, zum anderen belastet keine über Jahre andauernde Großbaustelle den Zoo, seine Bewohner und die Besucher.

Für den Bauabschnitt 1 sind aktuell Kosten von rund 11,5 Millionen Euro geplant. Die Finanzierung steht auf vier Säulen. Säule 1 sind Spenden, die nach dem Brand an Zoo und Zoofreunde geflossen sind. Säule zwei sind die Stiftungsgelder und Spenden für den „SchimpansenWald“, die nun in den Neubau fließen. Säule 3 sind Zahlungen aus der Feuerversicherung. Säule 4 ist eine Beteiligung der Stadt als Mehrheitsgesellschafter.

Am Sonntag, den 24. September feiert der Zoo von 11 bis 16.30 Uhr am Weltgorillatag die Fertigstellung der Erweiterung des GorillaGartens mit zahlreichen Aktionen rund um die bedrohten Waldbewohner. Um 12.30 Uhr und 15 Uhr können Besucher den kommentierten Fütterungen der Gorillas lauschen. Wer noch alte Handys oder Tablets zu Hause hat, kann diese zum Recycling am Infostand abgeben. Pünktlich zum Aktionstag wurde auch die Erweiterung des GorillaGartens um 800 Quadratmeter fertiggestellt. Spannend für alle wird sein, wie schnell Silberrücken Kidogo und seine Familie den neuen Bereich ihrer Außenanlage entdecken werden.